Haselmaus auf Ast
Haselmaus auf Ribiselzweig

Fakten

seit 2008
laufend

Österreichische Bundesforste, Umweltgruppe FUER Stadtgemeinde Mödling, Privatpersonen

Österreichische Bundesforste

Der Name trügt: Mauseklein ist sie, keine Frage, aber beobachtet man die Haselmaus bei ihrer Hauptbeschäftigung, sieht man auf den ersten Blick, dass es sich nicht um eine echte Maus, sondern um eine Verwandte des Siebenschläfers handelt: Zur Fellkugel gerollt verbringt sie das halbe Jahr in typischer „Schlafmaus-Schlafstellung“ im Winterschlaf. Und auch sonst ist sie eine Anhängerin verdöster Tage. Erst im Dunkel der Nacht klettert sie aus ihrem Nest, um in der schützenden Höhe von Bäumen und im Dickicht der Sträucher nach Futter zu suchen.

Da die Haselmaus eine Vielfalt an Nahrungsquellen nutzt, gilt sie als Anzeiger für artenreiche Wälder und bunte Heckenlandschaften. Der Biosphärenpark Wienerwald bietet dank seines Strukturreichtums und seiner nachhaltigen Bewirtschaftung auch dieser sehr seltenen Tierart einen idealen Lebensraum. Ihre versteckte Lebensweise macht es jedoch nicht leicht, sie zu entdecken, daher ist nur wenig über ihre Verbreitung bekannt.

Forschungsprojekt zum Mitmachen

Der Biosphärenpark Wienerwald betreut bereits seit mehreren Jahren gemeinsam mit seinem Projektpartner, den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf), das Artenschutzprojekt „Blick ins Dickicht“ zum Schutz der Haselmaus. Unter Mitwirkung der Bevölkerung soll herausgefunden werden, wo die Haselmaus im Wienerwald vorkommt, wann und wie viele Junge sie bekommt, was Schwankungen in den Haselmaus-Populationen bedingt und wie man sie basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen am besten schützen kann.

Interessierte Personen aller Altersstufen sind deshalb herzlich eingeladen, uns bei unserer Suche nach dem seltenen Kleinsäuger zu unterstützen.

Die Mitmachmöglichkeiten reichen von der Suche nach Haselmaus-Fraßspuren an Nüssen über den Bau und die Installation von Spurentunneln bis hin zur Mitarbeit als Nistkasten-BetreuerIn und damit der Teilnahme an der Lebensraumkartierung auf ausgewählten Untersuchungsflächen.

Was bisher geschah…

Im Biosphärenpark Wienerwald sind derzeit auf 31 Flächen im Biosphärenpark Wienerwald zwischen 4 und 20 Nistkästen pro Fläche zu finden (Abbildung 1 - Landkarte). Betreut werden diese von rund 20 ehrenamtlichen LaienforscherInnen, ca. 18 Kindern der Volksschule Mauerbach und von MitarbeiterInnen der Österreichischen Bundesforste. Die häufigsten Haselmausnachweise gelangen in den Regionen um Klausen, Pressbaum, Schöpfligtter, Wolfsgraben und Kierling. Seit Beginn der Studie konnten so in Summe 407 Haselmausnachweise in der Biosphärenpark-Region erbracht werden.

Informationen zur Finanzierung

  • Land NÖ - RU7 Abteilung Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten
  • Österreichische Bundesforste

Downloads

Übersichtskarte Haselmausstandorte

Karte_Haselmausstandorte

Übersichtskarte für Haselmausstandorte im Biosphärenpark Wienerwald

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