Schlangen im Biosphärenpark Wienerwald – nützlicher Gast im Naturgarten
Am 16. Juli ist Welttag der Schlange! Ein guter Zeitpunkt das Reptil genauer unter die Lupe zu nehmen.
Schon seit biblischen Zeiten hat die Schlange ein schlechteres Image als es das elegante Reptil verdient. Ist sie doch ein wichtiger Teil unseres Ökosystems. Gerade im Naturgarten sind Schlangen nützliche Wegbegleiter. Denn vor allem Mäuse, Ratten, Schnecken und andere Schädlinge stehen auf ihrem Speiseplan.
Gerade die Äskulapnatter fühlt sich in den heimischen Naturgärten im Biosphärenpark wohl. Ihre Eier legt sie gerne in Baummulm oder absterbenden Pflanzenmaterial ab. So kommt es oft vor, dass der Kompost im Garten als Kinderstube von jungen Äskulapnattern dient. Wie auch bei Familie Husarek, die uns an den Erlebnissen in ihrem Naturgarten im Herzen des Biosphärenpark Wienerwald teilhaben ließ: „Ich habe in meinem Garten drei Kompostbehälter. Vor einigen Tagen lagen in trauter Zweisamkeit zwei ausgewachsene Äskulapnattern auf einem der Behälter. Vor zwei Jahren lagen auch zwei Nattern dort, sie legten etwa 15 Eier, die Jungen sind allesamt ausgeschlüpft.“
Schlangen im Wienerwald: harmlos und ungiftig
Nicht immer sind die GartenbesitzerInnen so erfreut über Schlangen in ihrem Refugium wie Familie Husarek. Angst, Ekel, Unsicherheit sind meist Gefühle die mit Schlangensichtungen einhergehen. Aber gerade im Biosphärenpark Wienerwald sind diese vollkommen unbegründet, denn eines gleich vorweg: Alle im Wienerwald heimischen Schlangen sind harmlos und nicht giftig!
Im Wienerwald kommen vier der sechs heimischen Schlangenarten vor. Darunter die größte Schlange Mitteleuropas, die Äskulapnatter. Neben, der in Österreich am weitesten verbreitete und häufigste Schlangenart, der harmlosen Ringelnatter sind auch die Schlingnatter und die Würfelnatter im Wienerwald zu finden.
Die Haut der wechselwarmen Tiere besteht aus Hornschuppen und fühlt sich kühl und trocken an. Um wachsen zu können, müssen sich Schlangen regelmäßig häuten. Für eine optimale Aktivität, wie zum Beispiel Schnelligkeit beim Beutefang, müssen sie sich in der Sonne wärmen. Deshalb liegen sie gerne auf besonnten Steinen und Baumstümpfen die Wärme speichern und auf warmen Asphaltstraßen.
Von vielen Menschen werden Schlangen gar nicht wahrgenommen, da sie bereits bei kleinen Erschütterungen oder Lärm schnell flüchten und gut getarnt sind. Sollten Sie aber das Glück haben eine Schlange beim Sonnenbad beobachten zu können, geben Sie ihr genug Zeit sich in Ruhe in ihr Versteck zurückzuziehen.
Mehr über die heimischen Schlangenarten finden Sie in unserem Infofolder.