Präsentation der Forschungsergebnisse: Kernzonen im BPWW – Naturräume entwickeln sich
Für großes Interesse sorgte der Online-Vortrag zum Thema „Kernzonen im Biosphärenpark Wienerwald – Naturräume entwickeln sich“. Pandemiebedingt kurzerhand in den virtuellen Raum verlegt, gingen wir der Frage: „Was hat sich denn so in Kernzonen getan?“ nach. Kurz zusammengefasst: Ganz schön viel.
BPWW-Teamleiter Naturraummanagement Harald Brenner und Eduard Hochbichler, Institut für Waldbau der Universität für Bodenkultur Wien stellten die ersten Ergebnisse aus den Wiederholungsaufnahmen des Kernzonen-Monitorings vor. In ausgewählten Kernzonen sind diese Aufnahmen nämlich schon abgeschlossen und die Daten ausgewertet. Doch der Reihe nach.
Bereits in den Jahren 2007 bis 2009 wurde ein Monitoring-Netz mit etwa 1.700 Stichprobe-Punkten in den Biosphärenpark Wienerwald Kernzonen eingerichtet und Aufnahmen der verholzten Vegetation, zu Totholz und den standörtlichen Gegebenheiten durchgeführt. Diese Stichproben-Punkte wurden nun abermals aufgesucht und eine Wiederholungsaufnahme durchgeführt. Durch den Vergleich der beiden Aufnahmeperioden können wir Aussagen zur Entwicklung sowie dem aktuellen Zustand der Kernzonen tätigen.
So beträgt beispielsweise der mittlere Durchmesser, im Fachjargon ist vom Brusthöhendurchmesser oder BHD die Rede, in der Kernzonen Deutschwald beeindruckende 53cm und das bei einem durchschnittlichen Baumalter der vorwiegenden Rotbuchen von 166 Jahren. Dem gegenüber sind die (Flaum-)Eichen am Leopoldsberg auch bereits 146 Jahre alt, kommen aber – auf Grund der unterschiedlichen standörtlichen Gegebenheiten – auf einen mittleren BHD von knapp 25cm. „Die unterschiedlichen standörtlichen und klimatologischen Bedingungen machen den Wienerwald so vielfältig und das war auch ein Grund für die UNESCO den Wienerwald als Biosphärenpark anzuerkennen, weiß Biosphärenpark Direktor Andreas Weiß.
Hochbichler und Brenner zeigten in zahlreichen weiteren Grafiken die Entwicklungen auf und erklärten die Hintergründe dazu. Interessierte haben die Möglichkeit die Vortragsfolien nachstehend herunterzuladen. In Form einer Infobroschüre werden diese im nächsten Jahr zudem publiziert.
Der Vortrag fand im Rahmen des Projekts „Kernzonenmanagement im Biosphärenpark Wienerwald“ statt und wird aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für Entwicklung des ländlichen Raumes und den Ländern Niederösterreich und Wien gefördert.