Das war die Schwerpunktwoche „Gewässer im Biosphärenpark Wienerwald“
Anlässlich des „Weltwassertages“ am 22. März 2024 fand in der Woche vom 16. bis 24. März 2024 die Biosphärenpark Wienerwald-Schwerpunktwoche zum Thema Gewässer statt.
Exkursionen, Flurreinigungsaktionen und Buchpräsentation
Zum Wochenauftakt ging es in die Biosphärenpark-Gemeinde Mauerbach. Rund 20 TeilnehmerInnen sämtlicher Altersstufen fanden sich beim Steinbach ein, um gemeinsam den Bach und das Bachufer von Müll und Unrat zu befreien. Bevor es los ging erfuhr die Gruppe bei einer Fachexkursion Wissenswertes rund um die Wienerwaldgewässer im Allgemeinen und den Steinbach im Speziellen. Mit Gummistiefel und Kescher ausgerüstet wurden die TeilnehmerInnen selbst zu WasserforscherInnen und erkundeten das Leben im Steinbach. Dabei gab es eine ganz besondere Entdeckung, eine Libellenlarve aus der Gattung der Quelljungfern. Die Larven der Quelljungfern brauchen eine Entwicklungszeit von fünf Jahren im Wasser, bevor sie zur fliegenden Libelle werden.
Höhepunkt der Woche war die Präsentation des neuen Lebensraumbuches „Gewässer im Wienerwald“. Großer Andrang herrschte beim bildreichen Vortrag im Naturhistorischen Museum Wien. Mehr Details zur Buchpräsentation und das Buch als Download finden Sie hier. Darüber hinaus ist das Buch "Gewässer im Wienerwald" im Büro des Biosphärenpark Wienerwald Managements erhältlich bzw. unter office@bpww.at bestellbar.
Mit vollem Einsatz waren auch die SchülerInnen der Biosphärenpark-Gemeinde Gablitz und dem Wiener Gemeindebezirk Liesing mit dabei. Mit der vierten Klasse der VS Rodaun ging es an die Liesing. Trotz der kühlen Temperaturen früh am Morgen ließen sich die Kinder nicht davon beirren, motiviert mit Gummistiefeln im Bach nach Plastikabfall, Aludosen, Glas- und Restmüll zu suchen. Danach wurde mit Keschern die Unterwasserwelt erkundet und anhand der gefundenen Tiere gemeinsam versucht den Gewässerzustand der Liesing zu bestimmen.
Am Weltwassertag am 22. März machten sich die Kinder der vierten Klasse VS Gablitz auf, um den Gablitzbach zu erforschen. Nachdem das Wissen zum Biosphärenpark Wienerwald und verschiedenen Wasserlebewesen getestet wurde, machten sich die Kinder auf zum Ufer des Gablitzbachs: Dort wurde mit Keschern versucht möglichst viele verschiedene Tiere im Bach zu finden: Neben einer Libellenlarve, einem Wasserskorpion und sämtlichen Egeln konnten zahlreiche Eintagsfliegen und Köcherfliegenlarven entdeckt werden.
Zum Wochenabschluss ging es zum Rosenbach in Wien-Penzing. Ausgerüstet mit Gummistiefel und Müllsäcken machte sich die aus rund 30 TeilnehmerInnen bestehende Gruppe auf, das Ufer des Rosenbachs vom Unrat zu befreien und dabei mehr über die Besonderheiten der Wienerwaldbäche und seine Bewohner zu erfahren.
Umfragen und Soziale Medien
Neben den Mitmachaktionen waren MitarbeiterInnen des Biosphärenpark Wienerwald Management auf den Straßen in Niederösterreich und Wien unterwegs und haben 111 Personen gefragt: „Wenn Sie an die Gewässer im Wienerwald denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn?". 30 Prozent der Befragten verbinden mit den Wienerwaldgewässern eine große Artenvielfalt, dicht gefolgt von 28 Prozent die, die Gewässer mit Naherholung, Freizeit und Entspannung in Verbindung bringen. Fünf Prozent der Befragten denken zu allererst an Hochwasser und immerhin 32 Prozent der befragten Personen verbinden ganz etwas anderes mit Wienerwaldgewässern. Dazu zählen Renaturierung, Trinkwasserqualität, Sauberkeit und die unterschiedlichsten Bäche in der Wienerwaldregion.
Begleitet wurde die Schwerpunktwoche via Facebook und Instagram. Täglich konnten die interessierten UserInnen Wissenswertes über die Bewohner der Wienerwaldgewässer erfahren und die Mitmachaktionen im Biosphärenpark Wienerwald begleiten.
Das gesamte Team des Biosphärenpark Wienerwald Managements bedankt sich bei allen TeilnehmerInnen und Mitwirkenden für den großen Erfolg der ersten Schwerpunktwoche „Gewässer im Biosphärenpark Wienerwald“!
Das Projekt „Gewässer als Lebensadern im Biosphärenpark Wienerwald“ wird gefördert vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes sowie den Ländern Niederösterreich und Wien.
Die Erstellung des Buches sowie die Buchpräsentation fanden im Rahmen des Projekts „Nachhaltiges Wiesenmanagement und Naturschutzplanung im Offenland des BPWW“ statt und wurden gefördert vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes sowie den Ländern Niederösterreich und Wien.