CoDe MoRe – Artenschutz und Regionalentwicklung über Ländergrenzen hinweg
Das grenzüberschreitende EU-Projekt "CoDe MoRe" - "Common Development in Model Regions" verbindet den Biosphärenpark Wienerwald (Wien und Niederösterreich), den Naturpark Rosalia-Kogelberg (Burgenland) und den Geopark "Kleine Karpaten" in der Slowakei. Ziel des Projektes ist es, Erfahrungen grenzüberschreitend auszutauschen, die effektivsten Elemente aus den verschiedenen Schutz-Konzepten zusammenzuführen und einen gemeinsamen Strategieplan zu entwickeln. Ein Schwerpunkt liegt auch in der Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Regionen im Grenzraum Österreich-Slowakei, sowie auf Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung einer grenzüberschreitenden, nachhaltigen Entwicklung.
Für den Biosphärenpark Wienerwald wurden mehrere Schwerpunkte gesetzt. Dazu gehören unter anderem Best Practice-Exkursionen sowie grenzüberschreitende Tage der Arten- und Geovielfalt.
Beim Kick-off-Meeting im Naturhistorischen Museum Wien präsentierten die Projektpartner Biosphärenpark Wienerwald, Geopark Malé Karpaty (Slowakei) und Naturpark Rosalia-Kogelberg (Burgenland) das grenzüberschreitende Projekt CoDe MoRe (Common Development of the Model Regions Geopark Malé Karpaty, Biosphärenpark Wienerwald, Naturpark Rosalia-Kogelberg) der interessierten Öffentlichkeit. In Präsentationen und Diskussionsrunden wurden erste Ansätze zur Förderung einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen erarbeitet und die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hervorgehoben.
Exkursion ins Nachbarland
Der erste Schritt in Richtung Austausch wurde bereits vollzogen. Gemeinsam mit 15 AkteurInnen aus dem Biosphärenpark Wienerwald ging es daran, den Naturpark Rosalia-Kogelberg und den Geopark Malé Karpaty zu erkunden. Ein abwechslungsreiches Programm führte die TeilnehmerInnen zwei Tage lang zu den naturschutzfachlichen Highlights des Naturparks sowie auf die Spuren der Bergarbeiter und Weinbauern in den Kleinen Karpaten. Neben der Wissensvermittlung rund um Renaturierungsmaßnahmen, geologische Zusammenhänge und den Wandel der Kulturlandschaft kam natürlich auch das Netzwerken unter den TeilnehmerInnen nicht zu kurz. Biosphärenpark-Direktor DI Andreas Weiß: „Projekte wie diese zeigen, dass wir unser Wissen und unsere Erfahrung auch weit über die Biosphärenpark-Grenzen hinaustragen und gleichzeitig von unseren NachbarInnen lernen und profitieren können. Alle drei Modellregionen weisen viele Ähnlichkeiten auf. Wir alle haben einen starken Fokus auf Bio- bzw. Geodiversität als Motor für nachhaltige Regionalentwicklung. In den kommenden Jahren werden wir gemeinsam Strategien entwickeln, um Herausforderungen wie den Erhalt der Artenvielfalt in unseren Kulturlandschaften zu meistern.“