Amphibien wandern wieder
Wenn der Frühling naht, begeben sich die ersten Frösche, Kröten, Unken und Molche wieder auf Wanderschaft. Im UNESCO-Biosphärenpark Wienerwald engagieren sich zahlreiche Freiwillige, um die gefährdeten Tiere sicher zu ihren Laichgewässern zu geleiten.
Helfen auch Sie mit und gewähren Frosch, Kröte und Co einen sicheren Weg zu ihren Laichgewässern. In Niederösterreich und Wien können sich freiwillige HelferInnen u.a. an folgende Stellen wenden:
- an den Naturschutzbund NÖ per E-Mail: noe@naturschutzbund.at oder per Telefon unter 01/4029394. Besonders in Sulz, Sittendorf, Altlengbach und Neulengbach wird noch nach tatkräftiger Unterstützung gesucht.
- in Breitenfurt betreut die Amphibienschutzinitiative Breitenfurt Wanderstrecken. Kontakt per Telefon unter den Nummern: 0660/3522007 oder 0680/2133295
- in Klosterneuburg der Naturschutzbund Klosterneuburg; Kontakt per E-Mail: klosterneuburg@naturschutzbund.at
- in der Gemeinde Wienerwald der Amphibienschutzverein Gemeinde Wienerwald; Kontakt per E-Mail: ASVGemeindeWienerwald@gmx.at
- der Amphibienschutz Wienerwald betreut Wanderstrecken am Schottenhof, Hanslteich und Wienerwaldsee; Kontakt und Infos auf: www.amphibien-wienerwald.org
- Informationen zum Amphibienschutz in Wien gibt es außerdem bei der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22, Team Artenschutz; E-Mail: natu@ma22.wien.gv.at
Das Wort amphíbios kommt aus dem Griechischen und bedeutet doppel-lebig: Denn Amphibien nutzen sowohl Wasser als auch Land als Lebensraum. Während ihres Heranwachsens durchlaufen sie eine faszinierende Metamorphose: Die Gestalt verändert sich komplett - vom Ei über die Larve hin zum erwachsenen Tier. Dabei sind die Gewässer wichtiges Habitat für die über Kiemen atmenden Jungtiere. Erwachsene Tiere, die über Lungen sowie die Haut atmen, leben an Land und im Wasser.
Im Biosphärenpark Wienerwald sind 15 verschiedenen Amphibienarten bekannt. Alle von ihnen sind streng geschützt. Gründe für deren Gefährdung sind Auswirkungen des Klimawandels, die Ausbreitung einer Pilzerkrankung, Lebensraumverlust und Fischbesatz in stehenden Gewässern. Viele Amphibien lassen bei der Frühjahrs- und Herbstwanderung ihr Leben, da vielfach unüberwindbare Mauern, Schwimmbecken sowie Schächte in Siedlungen und Straßen gefährliche Hindernisse am Weg zu und von den Laichgewässern darstellen. Vor allem nachts enden Straßenüberquerungen oft tödlich, da die Tiere leicht übersehen werden. Schon der vom Auto ausgehende Unter-druck kann bei einer Geschwindigkeit ab 30 km/h tödliche Folgen haben.
An vielen Wanderstrecken im Biosphärenpark Wienerwald engagieren sich zahlreiche Freiwillige in Vereinen und Gemeinden, um die gefährdeten Tiere sicher zu ihren Laichgewässern zu geleiten und vor dem Straßentod zu bewahren. Zum Schutz werden auch heuer wieder Zäune mit Fangkübeln aufgestellt. Täglich müssen diese Kübel, in die die Amphibien fallen, morgens und abends entleert werden. Für diese Tätigkeit werden noch zahlreiche HelferInnen gesucht!
Gefördert im Rahmen des Projekts "Umweltkommunikation und Bewusstseinsbildung im Biosphärenpark Wienerwald" vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für Entwicklung des ländlichen Raumes sowie den Ländern Niederösterreich und Wien.