13 WiesenmeisterInnen aus dem Biosphärenpark Wienerwald gekürt
Mit der Auszeichnung „Wienerwald Wiesenmeister“ würdigt der Biosphärenpark Wienerwald heuer 13 LandwirtInnen, die besondere Leistungen zum Erhalt der Kulturlandschaft und Artenvielfalt im Wienerwald erbringen. Die artenreichsten Wiesen, Weiden und Obstwiesen wurden heuer in den Biosphärenpark-Gemeinden St. Andrä-Wördern, Zeiselmauer-Wolfpassing, Königstetten, Tulbing, Mauerbach und Klosterneuburg sowie den Biosphärenpark-Bezirken Wien-Penzing und Wien-Ottakring gesucht.
Jede Wienerwaldwiese hat ihre eigene Geschichte. Ihr besonderer Artenreichtum, vom Gefleckten Knabenkraut bis zur Wanstschrecke, begeistert Laien und ExpertInnen. Eine Besonderheit sind Wiesen, die mit der im Jahresverlauf stark wechselnden Wasserversorgung zurechtkommen. Daran angepasste Arten, wie das Kleine Mädesüss, die Wiesenkönigin unter den Pflanzen des Wienerwaldes, sind auf diesen Flächen besonders häufig zu finden.
Die Wiesen und Weiden waren ein wesentlicher Faktor für die Auszeichnung des Wienerwalds als UNESCO Biosphärenpark. Sie machen 12 Prozent des Gebietes aus und sind Heimat vieler, teils seltener Tier- und Pflanzenarten. Außerdem sind Wiesen für Mensch und Tier von großer Bedeutung: Mit ihrer Blütenfülle, einzelnen Baumriesen oder Obstgehölzen prägen sie oft seit Jahrhunderten den Wienerwald, sind Lebensgrundlage für landwirtschaftliche Betriebe, wertvolles Tierfutter und erfreuen erholungssuchende Menschen. Um die Wiesenvielfalt zu erhalten, ist sachgemäße und regelmäßige Bewirtschaftung und Pflege nötig. Die Flächen müssen, dem Standort angepasst, gemäht oder beweidet werden. Wissen und Engagement auf Seiten der LandwirtInnen sind daher von großer Bedeutung.