rote und grüne Äpfel

Gemeinsam für Vielfalt und Solidarität

Gemeinsam für Vielfalt und Solidarität: Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und das Biosphärenpark Wienerwald Management haben rund 500 Kilogramm frisches Streuobst an Die Tafel Österreich gespendet. Das Obst, bestehend aus rund 160 Kilogramm Birnen und 340 Kilogramm Äpfel, wurde kürzlich auf den Streuobstwiesen in den ÖBf-Forstrevieren Kierling, Ried und Stadlhütte von engagierten Mitarbeiter*innen des Naturraummanagement-Teams der Bundesforste und des Biosphärenpark Wienerwald geerntet.

„Streuobstwiesen sind ein wesentlicher Bestandteil der heimischen Biodiversität. Sie bieten nicht nur wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch gesunde und frische Lebensmittel. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, mit der Erhaltung und Pflege dieser Flächen nicht nur einen wichtigen ökologischen, sondern auch einen sozialen Mehrwert zu schaffen“, betont Alexandra Wieshaider, stellvertretende Betriebsleiterin des ÖBf-Forstbetriebes Wienerwald.

„UNESCO-Biosphärenparks stehen für das Zusammenleben von Mensch und Natur. Es ist ein Schutz- und Entwicklungsinstrument, um die Natur zu schützen, wo Lebensräume und Arten diesen Schutz brauchen und gleichzeitig den Wienerwald zu einer lebenswerten Region für verantwortungsvolles Wirtschaften und Handeln zu entwickeln. Umso mehr freut es mich, dass wir mit dieser Kooperation unsere Kräfte für mehr Nachhaltigkeit in der Region bündeln“, so Andreas Weiss, Direktor Biosphärenpark Wienerwald Management.

Personengruppe mit Äpfeln auf Streuobstwiese

Das frische Obst aus dem Biosphärenpark Wienerwald kommt sozialen Einrichtungen, wie Frauen- und Mutter-Kind-Häusern, Obdachlosenunterkünften, Jugendnotzentren oder Flüchtlingsquartieren, zugute.

Alexandra Gruber, Geschäftsführerin Die Tafel Österreich: „Für die rund 1,5 Millionen Menschen in Österreich, die armuts- und ausgrenzungsgefährdet sind – und gerade für jene Personen und Familien, die unter schwerer Ernährungsarmut leiden – sind frisches Obst und Gemüse oft einfach nicht erschwinglich. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist aber gerade für diese Menschen, die häufig von chronischen Erkrankungen betroffen sind, äußerst wichtig. Wir freuen uns daher sehr, dass wir dank den Österreichischen Bundesforsten und dem Biosphärenpark Wienerwald rund eine halbe Tonne Äpfel und Birnen kostenfrei an unsere sozialen Einrichtungen weitergeben dürfen.“

Streuobstwiesen: Hotspot der Artenvielfalt
Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Dennoch sind die Bestände in Österreich vielerorts gefährdet. Daher setzen sich die Österreichischen Bundesforste gemeinsam mit dem Biosphärenpark Wienerwald Management für den Erhalt dieser wertvollen Kulturflächen ein. So wurden in den letzten zehn Jahren rund 1.000 Obstbäume gepflanzt, wobei besonderes Augenmerk auf die Auswahl sogenannter „alter Sorten“ gelegt wurde. Dazu zählen zum Beispiel der „Berner Rosenapfel“ oder auch der „Steirische Maschanzker“. Die Obstbäume werden regelmäßig gepflegt und vor Wildverbiss geschützt. Vom reichhaltigen Nahrungsangebot der Blüten, Blätter und Früchte profitieren unter anderem zahlreiche Insektenarten – etwa gefährdete Wildbienenarten und Hummeln oder Schmetterlinge wie der Admiral oder der Große Fuchs. Die Baumhöhlen alter Obstbäume wiederum werden von Säugetieren wie Siebenschläfern und Fledermäusen sowie von Vögeln wie Wiedehopf, Wendehals oder Steinkauz als Schlaf- und Brutplätze genutzt