Außenbereich BPWW Büro - von der Brache zur Blumenwiese
Auf der Fläche vor dem Biosphärenpark Management Büro soll sich in den nächsten Jahren eine bunte, artenreiche Blumenwiese entwickeln. Derzeit sieht es aber noch ein wenig wild aus. Die Vielfalt, die auf dieser Fläche wächst, hat jedoch einen großen Vorteil: Pflanzen, die von selbst anwachsen und gedeihen, brauchen nicht großartig gepflegt, „gefüttert“ oder gewässert zu werden – sie sind bestens an den Standort angepasst.
Im ersten Jahr haben sich auf dem aufgeschütteten Boden vor allem Pionierpflanzen wie die Wilde Karotte, das Kanadische Berufkraut und verschiedene Disteln angesiedelt. Damit sich hier künftig mehr Wiesenkräuter und Gräser wohlfühlen, darf nicht zu oft gemäht werden. Wenn gemäht wird, wird bewusst nicht die ganze Wiese auf einmal „abgesäbelt“. Denn sonst verschwindet das ganze Blütenangebot schlagartig und der Lebensraum wird völlig verändert. Besser ist es daher, in Abschnitten zu mähen. Damit bleibt immer etwas Nahrung und Wohnraum für tierische Wiesenbewohner bestehen und Wiesenpflanzen können aussamen und sich vermehren. Viele Tierarten könnten nicht überleben, wenn es nur mehr „gepflegten“, monotonen Rasen gibt –darunter viele Schmetterlingsarten, wie das Tagpfauenauge oder der Kleine Fuchs. Sie leben nur dort, wo es auch Brennnesseln gibt – diese sind für viele Schmetterlingsarten eine wichtige Raupennahrung. Andere Tagfalter, wie den großen Kaisermantel, kann man gerade jetzt im Spätsommer oft an den Blüten der Disteln beobachten. Er legt seine Eier an Baumstämmen ab, in deren Nähe die Futterpflanzen - Veilchen - wachsen.