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Universität Wien, Abteilung für Naturschutzbiologie, Vegetations- und Landschaftsökologie
BOKU Wien, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung
Die Abteilung für Naturschutzbiologie, Vegetations- und Landschaftsökologie der Universität Wien und das Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung der Universität für Bodenkultur Wien haben das Forschungsprojekt BRIMSEN (Biosphere Reserve Integrated Monitoring based on Social and Environmental Ecosystem Services) gestartet und in Kooperation mit der Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH entwickelt.
Grundlage des Projekts bildet das Konzept der Ökosystemdienstleistungen. Ökosystemdienstleistungen stellen den Nutzen dar, welchen der Mensch aus Natur und Landschaft zieht. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Verfügbarkeit von Trinkwasser, Flächen für Siedlungsentwicklung und Erholung und Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
Zielsetzungen des Projektes
Ziel der Studie ist die Entwicklung von messbaren Indikatoren für die ökologischen und sozialen Landschaftsdienstleistungen der Offenlandflächen des Biosphärenpark Wienerwald, welche ein langfristiges Monitoring der ökologischen und sozialen Leistungen des Biosphärenparks erlauben. Zusätzlich zielt das Projekt darauf ab, eine Diskussionsbasis zum gegenseitigen Abwägen der verschiedenen Dienstleistungen und der daraus resultierenden, manchmal konträren, Nutzungsansprüche zu schaffen.
Die Auswahl und Beurteilung der Indikatoren erfolgt anhand der Daten von Offenland-Habitaten, Flächennutzungen und regionalen sozio-ökonomischen Parametern. Es wird eine räumliche Aufteilung der Ökosystemdienstleistungen in Übereinstimmung mit den heterogenen Strukturen der Offenlandflächen des Biosphärenparks erwartet.
Durch ihre vielfältigen Funktionen sind Biosphärenparkgebiete in der Lage, die Interessen verschiedenster Bereiche (wie Naturschutz, Landwirtschaft und Erholung) im Sinne einer nachhaltigen regionalen Entwicklung zu vereinbaren. Dem entsprechend soll die Studie einen zusätzlichen Handlungsspielraum für die Förderung der nachhaltigen Entwicklung der Region, zur Stärkung der vorhandenen ökonomischen Strukturen, sowie der Erkennung und Entwicklung neuer Potentiale ermöglichen.
Das Projekt wird durch das Programm “Mensch und Biosphäre“ der Österreichischen Akademie der Wissenschaften finanziert.